Das Konsumverhalten ist im Wandel. Immer mehr von uns entscheiden sich für Natur- und Bio-Produkte, weil wir der Umwelt und ihrer Gesundheit nicht schaden wollen. Das beste Beispiel sind Lebensmittel. Nur sehr wenige Menschen haben sich in den fünfziger Jahren Gedanken über Pestizide, künstliche Aromen oder Konservierungsstoffe gemacht. Heute denken wir anders. Wir wünschen uns weniger Chemie und das nicht nur bei unserer Ernährung, sondern auch in der Mode und Kosmetik. Deswegen verpassen auch immer mehr Kosmetikunternehmen ihren Produkten einen grünen Anstrich. Doch oft trügt der Schein: Vermehrt finden sich grüne Pflanzen und irreführende Aufschriften auf Produkten aus synthetischen Rezepturen, in die in paar wenige natürliche Inhaltsstoffe eingearbeitet wurden, sodass es für den Werbetext und schöne Pflanzenbilder ausreicht. Wie lässt sich also echte Naturkosmetik erkennen?
So identifizieren Sie echte Naturkosmetik
Echte Naturkosmetik können Sie am besten anhand von Naturkosmetik-Siegeln erkennen. Die reine Bezeichnung „Naturkosmetik“ ist gesetzlich nicht geschützt und daher keine Garantie für „echte“ Naturkosmetik. Es gibt allerdings mehrere Siegel und kein weltweit einheitliches. Zudem besteht keine Siegelpflicht, so dass sich Hersteller auch herausreden können, indem sie sagen, dass Ihnen die Zertifizierung zu aufwendig und teuer sei, sie aber alle Anforderungen locker erfüllen würden.
Die wichtigsten Naturkosmetik-Siegel
Das weltweit strengste Siegel für zertifizierte Naturkosmetik ist NATRUE. Dann folgt BDIH/COSMOS. Sehr bekannt und verbreitet ist auch das ECOCERT Siegel, das aber für unsere Ansprüche zu viele Ausnahmen und Extras zulässt, z. B. den Einsatz synthetischer Konservierungsstoffe ohne einen Hinweis darauf. Ohne Siegel hat der Verbraucher keine Sicherheit, ob er ein Naturkosmetikprodukt kauft.
Was ist Biokosmetik?
Biokosmetik sagt aus, dass die Inhaltstoffe nicht nur natürlich sind, sondern darüber hinaus zertifiziert biologisch angebaut und verarbeitet wurden.

Unterschied in der Qualität
Das kann bei einigen Pflanzen, wie z. B. unserer Aloe Vera, für die Qualität absolut entscheidend sein. Beim Bio-Anbau muss auf Gentechnik sowie synthetische Herbizide und Pestizide verzichtet werden und in der Verarbeitung dürfen viele der üblichen technischen Hilfsstoffe wie Lösungsmittel nicht verwendet werden. Zudem wird ausschließlich natürlicher Dünger verwendet und auf Monokulturen verzichtet. Das Ergebnis ist eine viel reinere und vitalstoffreichere Qualität, die auch eine bessere Wirkung auf unsere Haut zur Folge hat.NATRUE bietet Sicherheit
Das NATRUE-Label z. B. schreibt verbindlich fest, wie viel „Bio" in der Naturkosmetik enthalten sein muss. NATRUE definiert drei Stufen der Zertifizierung: „Naturkosmetik" erfüllt den Grundstandard. Die beiden höheren Stufen zeigen an, wie hoch der Anteil an natürlichen Inhaltsstoffen aus biologischem Anbau ist: Bei „Naturkosmetik mit Bioanteil" müssen mindestens 70 Prozent der natürlichen Inhaltsstoffe aus kontrolliert biologischem Anbau und/oder kontrollierter Wildsammlung stammen. Bei „Biokosmetik" sind es sogar 95 Prozent. Darüber hinaus sind die Untergrenzen für natürliche Inhaltsstoffe höher, die Obergrenze für naturnahe Stoffe geringer.
Bio bei Santaverde
Besonders stolz sind wir darauf, dass alle unserer Produkte bis auf das age protect fluid „Biokosmetik“ sind. Das age protect fluid ist „Naturkosmetik mit Bioanteil“, da für die Tönung und den Lichtschutzfaktor Pigmente (natürlichen Ursprungs) eingesetzt werden. Diese können generell nicht als „biologisch angebaut“ bezeichnet werden, da man Pigmente – genau wie Wasser z. B. – nicht anbauen kann. Sie kommen so in der Natur vor.
Worin liegt der Unterschied zur naturnahen Kosmetik?
Naturkosmetik beinhaltet ausschließlich Inhaltsstoffe natürlichen Ursprungs. Kommt nun ein Stoff hinzu, welcher synthetisch hergestellt wird, bezeichnet man das Produkt als „naturnah“. Solche Inhaltsstoffe sind zum Beispiel Konservierungsstoffe oder Tenside. Oft nutzen nicht zertifizierte Unternehmen diese Nähe aus, um „Greenwashing“ zu betreiben und führen uns durch Aufschriften wie „natürlich“, „frei von…“ oder „mit pflanzlichen Inhaltsstoffen“ in die Irre.
Ist Naturkosmetik immer vegan?
In der Naturkosmetik werden zwar hauptsächlich Pflanzenwirkstoffe eingesetzt, aber teilweise auch Inhaltsstoffe tierischen Ursprungs. Deswegen ist Naturkosmetik nicht immer ein Garant für vegane Produkte.

Tierische Inhaltsstoffe in Kosmetika
Beispielsweise wird Bienenwachs gern in Lippenbalsam für einen schützenden Film eingesetzt oder Honig für seine entzündungshemmende und beruhigende Wirkung auf die Haut. Die Inhaltsstoffe tierischer Herkunft können allerdings Tierleid verursachen, da es bei dessen Gewinnung nicht artgerechte bis quälende Verfahren gibt. Beispiele sind das rabiate Scheren von Schafen für die Gewinnung von Lanolin oder das Einräuchern des Bienenstocks bei der Honiggewinnung.Vegane Alternativen zu tierischen Inhaltsstoffen
Viele Kosmetikhersteller möchten nicht auf die Eigenschaften tierischer Rohstoffe verzichten. Doch es gibt wirkungsvolle vegane Alternativen, die z. B. in den Santaverde Rezepturen eingesetzt werden: Das farblose Öl Squalan, welches die Haut vor Feuchtigkeitsverlust schützt, wird z. T. aus der Haifischleber gewonnen. Mittlerweile haben sich hierfür jedoch synthetische – und vor allem in der Naturkosmetik – pflanzliche Alternativen durchgesetzt. Santaverde setzt pflanzliches Squalan aus Oliven ein. Milchsäure wird in Naturkosmetikprodukten nicht mehr aus tierischer Milch gewonnen, sondern durch pflanzliche Milchsäure ersetzt, die aus Zucker fermentiert wird. Auch für Aminosäuren und Glycerin, die z. T. aus tierischen Fetten hergestellt werden, gibt es mindestens genauso wirkungsvolle pflanzliche Alternativen.
100 % vegan - Das Siegel der Vegan Society
Achten Sie deshalb auf Siegel wie das V-Label oder die Veganblume der UK Vegan Society. Letzteres gibt es seit über 70 Jahren. Das Siegel belegt, dass im zertifizierten Produkt nur Rohstoffe pflanzlichen oder mineralischen Ursprungs enthalten sind und sowohl das Endprodukt als auch der Produktionsprozess frei von tierischen Inhaltsstoffen sind. Da die Zertifizierung des offiziellen Siegels mit Lizenzkosten und viel Aufwand verbunden ist, haben viele Firmen eigene Vegan-Logos entwickelt oder loben das Produkt mit einem Vegan-Schriftzug aus. Das gibt Ihnen als Verbraucher aber keine 100 %ige Sicherheit. Das Siegel der Vegan Society ist jedoch das mit Abstand bekannteste und strengste Siegel und weltweit für Lebensmittel und Kosmetikprodukte anerkannt. Santaverde hat von Beginn an ohne tierische Inhaltsstoffe produziert.

Bedeutet vegan gleich umweltfreundlich?
Ist ein Produkt vegan, garantiert diese Bezeichnung alleine noch keine gesunde oder umweltfreundliche Kosmetik. Denn chemisch-synthetische Inhaltsstoffe wie Paraffine oder Silikonöle, die aus hochverarbeitetem Erdöl gewonnen werden, sind ebenfalls vegan, da sie nicht von Tieren stammen.Bedeutet vegan, dass keine Tierversuche durchgeführt wurden?
Wenn ein Produkt vegan ist, bedeutet es nicht, dass es auch gleichzeitig frei von Tierversuchen ist. Und Vorsicht: Bei Kosmetik mit Tierschutz-Siegel sind Inhaltsstoffe zwar verboten, die an Tieren getestet wurden. Inhaltsstoffe vom lebenden Tier wie z. B. Honig sind jedoch – sofern das Tier nicht darunter leidet – erlaubt.
Gegen Tierversuche – das Leaping Bunny Siegel
Mit unserer Unternehmensauffassung von Ökologie und Ethik liegt uns das Wohl der Tiere am Herzen. An Tieren getestete Kosmetikprodukte und -rohstoffe sowie deren Vertrieb wurden innerhalb der EU gesetzlich verboten - dieses Gesetz greift jedoch nicht außerhalb der EU.Wir unterstützen den weltweiten Kampf gegen Tierversuche. Daher tragen alle Santaverde Kosmetikprodukte das anerkannte Leaping Bunny Gütesiegel (www.crueltyfreeinternational.org).

Alle drei Siegel zusammen, NATRUE, Vegan-Blume und Leaping Bunny haben nur wenige Marken – eine davon ist Santaverde.